Mittwoch, 4. November 2009

Besuch der Körperwelten

Ein Erlebnis der besonderen Art erwartet den Besucher der zur Zeit im Puls5 in Zürich laufenden Ausstellung der Körperwelten von Gunter von Hagen. Gleich nach dem Eingang empfängt den Neugierigen der Bereich der Entstehung eines Menschen bei der die einzelnen Entwicklungsstufen mit den verschiedenen embryonalen Wachstumsstadien vor Augen führen, dass wir alle aus nichts Weiterem als einer winzigen, befruchteten Zelle entstehen.


Im weiteren Verlauf erhält man einen interessanten und informativen Einblick, im wahrsten Sinne des Wortes, in den menschlichen Körper. Die ganze Ausstellung ist sehr spannend inszeniert und kommt ohne Effekthascherei aus.


Wertvoll sind auch die zu den jeweiligen verschiedenen Körperorganen erläuternden Texte, was deren Aufgabe und Funktion betrifft und auch, wie man ihnen Sorge tragen kann. Durch gesunde Ernährung, Sport und Bewegung und den Verzicht auf die übermässige Konsumation von Genussmitteln aller Art.


Was ich jedoch nicht ganz nachvollziehen kann ist die der Ausstellung voran gegangene Hysterie wegen der in Sexstellungen verbundenen Exponate. Sie sind weder obszön noch pornografisch, und wer bei dem Anblick von auseinander geschnittenen Leichen beim Geschlechtsakt einen Hammer in die Hose bekommt, ist dort sowieso falsch.


Mein Fazit: Diese Ausstellung ist besser als die vor ein paar Jahren in Basel und ist unbedingt einen Besuch wert.


Kleiner Tip noch an die Besucher: Zieht euch warm an und nehmt die Jacke oder den Mantel mit in den Raum. Es ist sehr kalt dort drin, kein Scherz. Ich war auf alle Fälle froh darum.

8 Kommentare:

  1. Ich persönlich würde NIEMALS in diese Ausstellung gehen. Ich hätte nächtelang Träume davon und hätte ständig diese Bilder im Kopf. Ich bin eh zu sensibel für sowas..

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  2. Alles Geschmackssache, aber das wäre auch nichts für mich, ich halte nichts davon. Auch wenn sie stark verfremdet sind, tote Menschen gehören auf den Friedhof.

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  3. Ich kann mir zwar vorstellen, dass sich gewisse Leute aufregen und sagen dass sei Pornographisch, aber ich denke das Problem liegt mehr dabei, dass man, wenn man seinen Körper "zur wissenschaftlichen Zwecken" überlässt, man sich kaum vorstellt, dass man als Darstellung eines Paares endet ... mit jemanden, den man nicht mal kennt.
    Es ist sicher interessant anzusehen, aber Effekthascherei ist es trotzdem.

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  4. Ich war in der Ausstellung in Winthertur vor 10 Jahren. Die von diesem Jahr kenn ich nicht und kann nicht sagen welche jetzt besser ist, aber mal sehen, vielleicht geh ich noch mal in die, mit Töchterchen.

    Also ich fand die sehr interessant und und wirklich empfehlenswert.

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  5. Huch noch was vergessen

    @ Merle: Ja klar, du sensiebelchen *fg*

    @ Ulf v. S. Warum? Das sollte doch jeder für sich selbst entscheiden, wie es ihm richtig erscheint.

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  6. Kommt man wirklich dazu, in Ruhe die Ausstellung anzuschauen oder hat es soviele Leute, dass man sich immer erst nen guten Platz zum gucken jagen muss?

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  7. Ich war vor Jahren in Basel und fand es interessant, aber auch gruselig und mein Gefühl danach war etwas zwiespältig. Aber ich verstehe die Aufregung auch nicht über die "obszöne Stellung". Die die sich so aufregen wären gar nicht da gäbe es "sowas" nicht! Bei dieser Ausstellung hätte ich am meisten Mühe mit den Föten und Embryos. Dass ein Kind, ein Mensch entsteht im Körper einer Frau finde ich noch unglaublicher und wundersamer seit ich selber Mama bin. Ich habe davor einen so heiden Respekt und begegne dem mit Ehrfurcht, dass ich da wohl nicht wirklich damit umgehen könnte. Nichts desto trotz in einfachen Worten: Interessant, das Ganze! Und auf die Idee kommen muss man schliesslich auch...

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  8. Die Körperwelten Ausstellung ist in der Theorie betrachtet Anatomie Unterricht in 3D. Praktisch betrachtet wird der menschliche voyeurismus bedient mit einem Tupfer ekel welcher sich doch schnell in faszination umwandelt :)

    Ich war schon in der Ausstellung in Basel und werde auch die in Zürich noch besuchen.

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