Es war wieder einer dieser Tage, an denen Scherzengel Gabriel an Gott herantrat und ihm eine Frage stellte:
„Welches Instrument spielt Gott?“
Gott, schon ziemlich angesäuert wegen der aktuellen Weltlage und schwindenden Gläubigenzahlen, blickte Gabriel an und erwiderte: „Keine Ahnung.“
Gabriel: „Tuba! Die Menschen beten doch immer; Vater unser, der Tubist im Himmel...“ Gabriel brach vor lauter Gröhlen beinahe auseinander, während Gott hellrot anlief und langsam seine rechte Augenbraue anhob.
„Ich habe noch einen,“ krächzte Gabriel zwischen seinen Lachern, „wie heissen die Fussballschuhe von Gott? Hää?“
Gott sah in keinster Weise amüsiert Gabriel nur an.
„Christstollen,“ sprudelte es aus Gabriel raus und die Tränen liefen ihm aus den Augen.
Die Gesichtsfarbe von Gott wechselte von einem zarten Hellrot zu einem dunklen Zornesrot.
„Nun reicht es,“ schrie er Gabriel an, „ich habe die Schnauze voll von dir und deinen blöden Witzen, hau ab, geh zum Teufel, ich will dich nicht mehr sehen!“
Gabriel, völlig geschockt von dem plötzlichen Wutausbruch von seinem Chef, schlich mit gesenktem Kopf in seine Kemenate und packte seine wenigen Habseligkeiten in einen kleinen Koffer. Danach machte er sich auf den direkten Weg zur Hölle und klopfte an das Eingangstor.
Der Teufel staunte nicht schlecht, als er sah, wer da vor seinem Refugium stand und um Einlass bat. Gabriel erzählte ihm das vor kurzem im Himmel Vorgefallene. Der Teufel war natürlich hell begeistert und gewährte Gabriel Asyl unter der Bedingung, Sünder mit seinen Witzen zu unterhalten.
Gabriel ergriff dieses Angebot dankend und macht seither eine steile Karriere als höllischer Comedian.
Seit dieser Zeit verstehen der Vatikan im speziellen und die Katholiken im Allgemeinen keinen Humor oder Spass mehr. Jeder Gläubige hat auf Vergnügen, Lachen und Lebensfreude zu verzichten, wenn er nicht in der Hölle landen will. Denn Glauben ist eine ernste Angelegenheit!